Neuhausen

Wappen und Geschichte von Neuhausen

Wappen von Neuhausen

Grundlage dieser Information:
Stellungnahme der Generaldirektion der Staatlichen Archive Bayerns vom 2. August 1968.

Beschreibung:
Geteilt, oben in Silber ein links gewendeter blauer Hunderumpf mit abflatterndem gold-blauen Halsband, der ein goldenes Stück Brot im Maul hält, unten fünfmal geteilt von Blau und Gold.

Begründung des Wappens:
Neuhausen gehörte zur Herrschaft der Grafen Lechsgemünd-Graisbach; 1342 ging der Ort an Bayern über. Vorher war dort ein graisbachisches Ministeraliengeschlecht ansässig gewesen. Zur Darstellung der früheren Landeshoheitsverhältnisse kann daher die durch das graisbacherische Wappen überlieferte mehrfache heraldische Teilung in der unteren Schildhälfte dienen. Als weiteres lokales Kennzeichen tritt dazu das Attribut des Kirchenheiligen von Neuhausen, des hl. Rochus; dieser wird in Begleitung eines Hundes,der ein Stück Brot im Maul hält, dargestellt.

Geschichte von Neuhausen

Das Dorf dürfte, dem Namen und der Ortsanlage her, eine Ausbausiedlung sein. In der Grafschaft Graisbach gelegen, traten im 13. Jahrhundert Dienstmannes dieses Geschlechts auf, die sich nach dem Dorf benannten. Die Klöster Kaisheim und Niederschönenfeld erscheinen unter anderem später als Grundherren. Seinen ursprünglichen Charakter hat das Straßendorf am Südabhang des Juras bewahrt. Markant ist die weitgehend erhaltene Ortsrandeingründung. Von besonderer Bedeutung für das Landschaftsbild ist der westliche Ortseingang, ein stark durchgrünter Bereich, der deutlich die Grenze des Dorfes gegenüber der freien Flur markiert. Neuhausen hat sein landwirtschaftliches Gepräge unverändert erhalten, wenngleich die Zahl der nach auswärts pendelnden Arbeitnehmer beträchtlich geworden ist.
Die Filialkirche St. Rochus ist ein einheitlich gotischer Bau des 14. Jahrhunderts mit lediglich geringfügigen Veränderungen des 18. Jahrhunderts. Nur der Dachreiter über dem Chor gehört dem 19. Jahrhundert an; er birgt eine Glocke, die seit 1516 der Gemeinde Freud und Leid verkündet. Baulich interessant ist ein Zweitseithof aus dem 2. Viertel des 19. Jahrhunderts. Die ehemalige Schule, jetzt Feuerwehrgerätehaus, wurde 1897 erbaut.

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