Burgmannshofen

Wappen und Geschichte von Burgmannshofen mit Übersfeld

Zur Gemeinde Burgmannshofen gehörte auch der Ort Übersfeld, dessen Geschichte in das Gemeindewappen ebenfalls Eingang gefunden hat.

Wappen von Burgmannshofen

 

Grundlage dieser Information:
Stellungnahme der Generaldirektion der Staatlichen Archive Bayerns vom 8. März 1962

Beschreibung:
Gespalten; vorne fünfmal geteilt von Blau und Gold, hinten gespalten von Silber und Schwarz, belegt mit einem schmalen goldenen Balken.

Begründung des Wappens:
Das Gemeindewappen vereinigt die Heroldsbilder aus den Wappen der Grafen von Lechsgemünd/Graisbach (fünfmal geteilt von Blau und Gold) und der Herren von Otting (gespalten von Silber und Schwarz, belegt mit einem schmalen goldenen Balken). Beide Geschlechter hatten wesentliche Bedeutung in der geschichtlichen Entwicklung der Orte der heutigen Gemeinde. Bereits im 13. Jahrhundert ist Besitz der Graisbacher in Burgmannshofen nachweisbar; das Dorfgericht Übersfeld (Gemeinde Burgmannshofen) war graisbachisches Lehen, das zu Beginn des 14. Jahrhunderts an die Ministerialienfamilie der Herren von Otting verliehen wurde. Die von Otting besaßen auch das Patronat über die Pfarrkirche Übersfeld; zu dieser Pfarrei gehörte auch  Burgmannshofen.

Geschichte von Burgmannshofen

Der Ortsname wird gedeutet als Dorf des Burgmar. Das Dorf war von den Graisbachern den Rittern von Meilenhart (bei Daiting) zu Lehen gegeben. Die Grundherrschaften waren dann über die Jahrhunderte hinweg zersplittert und wechselten sehr häufig. Der größere Teil gehörte dem Kloster Niederschönenfeld, andere unterstanden den Hofmarken Trugenhofen und Tagmersheim sowie Pfarreien der Umgebung. Die Filialkirche St. Gertrud zählt zu den ältesten Gebäuden des Umkreises. Die im Kern romanische Chorturmkirche wurde 1711 barockisiert. Ungewöhnlich für ein Filialkirchlein ist der umliegende Friedhof. Ortsbildprägend ist der Anger mit der Kirche. Der Eigenbedarf des Dorfes erforderte ein kleines Wohngebiet, das im Nordwesten angelegt wurde. Dominierend bleibt der landwirtschaftliche Dorfkern an den zwei alten Straßen.

Ausführliche geschichtliche Notizen über Burgmannshofen (Allgemeines, Pfarrei, Kleinodien) enthält die Homepage von Tobias Weigl: http://www.burgmannshofen.de.

Geschichte von Übersfeld

Das in der einstigen Grafschaft Graisbach gelegene Dorf gehörte seit 1305 zur Hofmark Tagmersheim. 1306 ist Übersfeld bereits Pfarrei. 1735/36 wurde die Pfarrkirche St. Gallus von den Hofmarksherren neu gebaut; der Turm ist noch spätromanisch. Die Kirche St. Wolfgang nordwestlich der Ortschaft wurde wohl im 14. Jahrhundert erbaut und 1516 erneuert. Von 1542 an wurde sie dem Verfall preisgegeben, nachdem Herzog Ottheinrich evangelisch geworden war. 1623 war die einst vielbesuchte Wallfahrtsstätte schon eine Ruine. Nordwand und Westgiebel sind erhalten. Der Ort ist landwirtschaftlich strukturiert und hat keine nennenswerte Siedlungstätigkeit. Das 1714 errichtete Pfarrhaus wurde, da es seit Jahrzehnten ungenutzt und baufällig war, außerdem eine Sanierung an unverhältnismäßigen Kosten scheiterte, im Jahr 2002 abgebrochen.
Der nördlichste Ortsteil von Marxheim ist im Besitz eines Skiliftes.

Bilder zum Ortsteil Burgmannshofen